Burgruine Rodenstein

Die Burg Rodenstein wurde um 1240 von den Brüdern Rudolf und Friedrich von Crumbach, die sich seit 1256 "von Rodenstein" nannten, erbaut. Sie stellte - nach einer Skizze Valentin Wagners aus dem Jahre 1634 - eine schloßartige Anlage dar, deren Gebäude dicht aneinander grenzten. Die Gebäude waren mit meist abgewalmten Dächern mit vorgekragten Fachwerkerkern versehen.

Die Burg gehörte zum Typus Schild- und Mantelmauerburg. Sie war gegen die Angriffsseite durch eine Schildmauer verstärkt, der Kernbau wurde von einer Mantelmauer umgeben. Außerdem war die Südseite durch einen Vorzwinger und durch ein halbrundes Geschützrondell befestigt.

 

Burg Rodenstein wurde niemals durch Eroberung zerstört. Noch 1640 befand sie sich in gutem Zustand. 1635 starb allerdings der letzte Bewohner der Burg, Adam von Rodenstein mit seiner ganzen Familie an der Pest. Da di Burg seitdem nicht mehr bewohnt wurde, zerfiel sie und wurde bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als Steinbruch genutzt, bevor sie vom Odenwaldclub vor dem vollständigen Zerfall bewahrt wurde.

Die Burg Rodenstein ist die "Sagenburg" des Odenwaldes. Zahlreiche Sagen ranken sich um diese Burg und ihre Bewohner.

Sehenswert sind auch die Grabdenkmäler der Rodensteiner in der Fränkisch-Crumbacher Kirche, an ihrer Spitze das Epitaph von Juker Hans zu Rodenstein, ein Meisterwerk spätgotischer Grabmalsplastik.

Weitere Informationen über die Rodensteiner bietet das Heimatmuseum Rodenstein in Fränkisch-Crumbach.
Öffnungszeiten: Sonntag 14 - 16 Uhr
Führungen für angemeldete Gruppen auch außerhalb der Öffnungszeiten.

Soweit die Erläuterungen in Ausschnitten, die an einer Informationstafel an der Burgruine Rodenstein angebracht sind.

Homepage von Stefan Steiger mit vielen Informationen und Sagen zur Burgruine

Homepage der Gemeinde Fränkisch-Crumbach mit weiteren Geschichtsinfos


Kaiserturm

Vom 1907 errichteten Kaisertum aus kann man eine tolle Aussicht über die Höhen des Odenwaldes genießen.

Im Heft "Neunkirchen im Odenwald" von Pfarrer Maximilian C. Frhr. v. Heyl aus dem Jahre 1958 heißt es:

"Umgeben von anderen Höhen des Odenwaldes, einem der lieblichsten deutschen Mittelgebirge, ragt als dessen höchster hessischer Berg die 'Neunkircher Höhe' auf.


Auf dem Gipfel des mehrkuppigen Massivs steht seit 1907 der jetzige Kaiserturm. Von ihm aus erhebt sich ein sagenhaft schöner Blick das Modau-, Gersprenz-, Lauter- und Fischbachtal entlang und über den ganzen Odenwald hinweg bis zu seinem auf badischem Boden liegenden allerhöchsten Berg, dem Katzenbuckel (626 Meter hoch), bis zur Haardt, dem Hundsrück, dem Taunus und dem Spessart."


Felsenmeer

Bei 64686 Lautertal liegt das Felsenmeer am Südosthang des Felsbergs. Gut beschildert ist es auf den Kreistraßen von Reichenbach nach Beedenkirchen bzw. von Beedenkirchen nach Balkhausen bequem zu erreichen.

Ein sehr schön angelegter geologisch-historischer Lehrpfad mit 16 erklärenden Hinweistafeln führt auf einem Rundweg von etwa 2,5 Kilometern Länge durch das erstaunliche Felsenmeer im Odenwälder Lautertal an der hessischen Bergstraße. Die dazu gehörige Broschüre "Der Felsberg im Odenwald" ist am Kiosk gegenüber der Riesensäule erhältlich.


Heilige Quelle

Im Text zur Sage über die Quelle heißt es:


"Der Überlieferung nach hat sich eine Ensiedlerin um das Jahr 300 n. Chr. im Urwald von dazumal niedergelassen und die Heilkräftigkeit einer Quelle entdeckt. Sobald sich das herumgesprochen hatte, sind viele Leute gekommen, um dort Heilung zu suchen. Zwei arabische Ärzte, Cosmas und Damian, sollen hier gewesen sein, um ihr heilen zu helfen."

Aus der Einsiedelei hat sich nach und nach eine Kapelle und später die Wallfahrtskirche entwickelt. Neunkirchen wurde Wallfahrtsort und seine Kirche Cosmas und Damian geweiht.

Die Quelle sprudelt heute noch. Sie befindet sich im Bereich des Pfarrhofs, wid von dort unterirdisch abgeleitet und tritt an diesem Quelltopf zutage.

Der Quelltopf der "Heiligen Quelle" wurde im Jahre 1997 bei Kanalbauarbeiten freigelegt, restauriert und ausgebaut.